Psychologie und Sportmedizin

10 Jahre Psychologie

Zehn Jahre Institut für Psychologie an der Tiroler Privatuniversität UMIT

Das Institut für Psychologie (bis Herbst 2015 Institut für Angewandte Psychologie) an der Tiroler Privatuniversität UMIT wurde im Herbst 2009 gegründet. Seither wurden die Leistungen des Institutes in den Bereichen Forschung und Lehre kontinuierlich auf- und ausgebaut.

Im Bereich der Lehre wurde der Studienbetrieb im Jahr 2009 mit 31 Studierenden gestartet, in der Folge wurden das Master-Studium und das Doktoratsstudium implementiert. Die konsekutive Studiensäule Psychologie wurde schließlich mit vier Universitätslehrgängen ergänzt. Heute belegen insgesamt 416 Studierende ein Studienangebot des Institutes für Psychologie (Studiuim der Psychologie oder eines der angebotenen Universitätslehrgänge). Bereits 622 haben seit der Gründung ein Studium abgeschlossen.

Neben der universitären Ausbildung findet am Institut für Psychologie Forschung auf hohem internationalem Niveau statt. An das Institut angegliedert ist das 2010 gegründete Zentrum für Lernern und Lernstörungen, in dem Kinder und Jugendliche mit umschriebenen Lernstörungen diagnostiziert und therapiert werden.

Aktuell arbeiten knapp 20 Wissenschafterlerinnen und Wissenschaftler, am Institut hinzu kommen Sekretariat und studentische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nach einer intensiven Aufbauarbeit mit steigenden Studierenden- und Mitarbeiter/innenzahlen befindet sich das Institut seit vergangenem Jahr in einer Konsolidierungsphase. Momentan wird das Institut von Univ.-Prof. Dr. Martina Rieger geleitet.

Themenschwerpunkte des Institutes für Psychologie

Das Institut für Psychologie versteht Psychologie als eine empirische Wissenschaft, in der Grundlagen- und Anwendungsforschung gleichermaßen von Bedeutung sind. Eine Orientierung an internationalen Forschungsstandards kennzeichnet die Arbeitsweise des Institutes.

Im Wesentlichen werden folgende Themenfelder bearbeitet:

  • Sozial- und Persönlichkeitspsychologie
  • Klinische- und Gesundheitspsychologie
  • Lernen und Lernstörungen
  • Kognition und Handlung
  • Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie
  • Statistik und Psychometrie
  • Emotionen
Lehrangebot am Institut für Psychologie

Das Institut verfügt über die konsekutive Studiensäule Psychologie vom Bachelor bis zum Doktorat :

  • Bachelor-Studium Psychologie
  • Master-Studium Psychologie
  • Doktorat-Studium Psychologie

Neben den inhaltlichen und methodischen Grundlagen und der Diagnostik zeichnet sich das Angebot im Bachelor- und Masterstudium durch drei verpflichtende Anwendungsschwerpunkte aus. Diese sind: Klinische Kinderpsychologie und Psychotherapie, Klinische (Erwachsenen-) Psychologie und Gesundheitspsychologie und Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie.

Weiters bietet das Institut für Psychologie vier Universitätslehrgänge an:

  • Ausbildung zum akademischen Dyskalkulie-Therapeuten/akademischen Therapeuten für Rechenschwäche
  • Ausbildung zum akademischen Legasthenie-Therapeuten/Therapeuten für Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten
  • Ausbildung zum Akademischen Begleitexperten für Menschen mit Autismus-Spektrum-Lebensbedingungen
  • Master in Mediation und Konfliktmanagement

Im September 2009 startete des Bachelorstudium Psychologie im ersten Jahrgang mit 31 Studierenden. Im September 2012 folgte der Start des Masterstudienganges. Dieses Jahr, im September 2019, starten 65 Studierende im Bachelor Psychologie und 40 Studierende im Master Psychologie. Insgesamt sind 333 Studierende im Bachelor und Master Psychologie inskribiert (Stand 12.9.2019).. Ein Doktorat-Studium absolvieren zehn Studierende. Seit Entstehung des Instituts haben 354 Studierende ihr Bachelor-Studium abgeschlossen und 137 Studierenden ihr Master-Studium (Stand 12.9.2019). Von den Absolventinnen der Psychologie stammen 43.2% aus Östterreich, 5.6% aus Südtirol und Italien und 50% aus Deutschland. 1.2% verteilen sich auf andere Nationalitäten.

Das Studium der Psychologie findet in Blockveranstaltungen in der Regel an zwei bis drei Tagen in der Woche statt.

Im Rahmen von ERASMUS bestehen Kooperationsvereinbarungen mit Universitäten in Spanien, Italien und der Schweiz.

Forschung am Institut für Psychologie

Neben der universitären Ausbildung findet im Institut für Psychologie Forschung auf hohem internationalem Niveau statt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts sind darüber hinaus auch national (z.B. Universitäten in Wien und Salzburg), regional (z.B. Universität Innsbruck) und lokal gut vernetzt (Kooperationen mit anderen Departments und Abteilungen der UMIT) und nehmen aktiv Aufgaben der wissenschaftlichen Gemeinschaft wahr (z.B. in der österreichischen Gesellschaft für Psychologie, Herausgeberschaften von Lehrbüchern). In den letzten zehn Jahren wurden von den Wissenschaftlern des Instituts für Psychologie über 200 Publikationen in Zeitschriften mit Peer-Review Verfahren veröffentlicht, wobei sich der Publikationsoutput jährlich erhöht. Aktuell werden 10 Drittmittelprojekte abgewickelt (Geldgeber: FWF, TWF, Euregio).

Personelle Ausstattung des Institutes für Psychologie

Drei Professuren und drei weitere habilitierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die folgende Bereiche abdecken, sind derzeit am Institut beschäftigt:

  • Professur für Klinische und Gesundheitspsychologie
  • Professur für Sozial- und Persönlichkeitspsychologie
  • Professur für Allgemeine und Experimentelle Psychologie
  • Statistik und Psychometrie
  • Lernen und Lernstörungen
  • Arbeits-Organisations-, und Wirtschaftspsychologie

Darüberhinaus arbeiten noch 13 weitere wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 16 studentische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Institut.

Infrastruktur des Institutes für Psychologie

Das Institut verfügt über moderne Laborräumlichkeiten. Neben den üblichen laborgerechten PC-Systemen verfügt das Institut unter anderem über ein Eye-Tracking System, ein EEG- und EMG System, verschiedene psychophysiologische Messgeräte und Geräte zur Aufzeichnung- und Analyse von Gesichtsausdrücken. Die Labore werden sowohl für die Eigenforschung als auch für Datenerhebungen im Rahmen von Abschlussarbeiten der Studierenden genutzt .

Zentrum für Lernen und Lernstörungen

Ein Alleinstellungsmerkmal des Institutes für Psychologie stellt das Zentrum für Lernen und Lernstörungen, das  unter der Leitung von Univ.-Doz. Dr. Silvia Pixner betrieben wird. Angeboten werden Diagnostik und Therapie von umschriebenen Lernstörungen. Die Hauptzielgruppe sind Kinder (aber auch Jugendliche und Erwachsene) mit Lernstörungen wie zum Beispiel Lese-/Rechtschreibstörungen, Rechenstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen (inkl. Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung). Für Kindergarten- und Vorschulkinder ohne diagnostizierte Lernstörungen werden im Rahmen von Präventivmaßnahmen und Früherkennung von Lernstörungen Frühförderprogramme angeboten. Neben Diagnostik und Therapie bietet das Zentrum für Lernen und Lernstörungen Studierenden die Möglichkeit, über Praktika vermittelte Kompetenzen einzuüben. Im Rahmen des Zentrums werden zudem wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt und publiziert. Studierende werden über Projektarbeiten und Abschlussarbeiten in den wissenschaftlichen Kontext des Zentrums eingebunden.

Ziele und Zukunft des Instituts für Psychologie

Lehre und Forschung am Institut für Psychologie entsprechen heute internationalen Standards. Primäres Ziel für die nächsten Jahre ist eine Konsolidierung bestehender Strukturen und eine weitere Steigerung der nationalen und internationalen Sichtbarkeit der Psychologie. Des Fokus liegt dabei auf einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Forschung, wie beispielsweise den Ausbau von Laboren. Diese Laboraufbauten sollen die Forschungssozialisation von Studierenden unterstützen und infrastrukturelle Voraussetzungen für das Einwerben von Drittmitteln schaffen. Geplant ist unter anderem auch der Ausbau des Risikolabors, in dem untersucht wird wie Menschen Risiken wahrnehmen und wie sie mit diesen umgehen. Ziel ist es Personen und Organisationen im Umgang mit Risiken und Unsicherheiten zu unterstützen. In den kommenden Jahren wird auch die Nachwuchsförderung im Bereich Lehre und Forschung ein zentrales Thema sein.