EU-Studie MedtecHTa unter UMIT Mitwirkung wurde in der Fachzeitschrift Health Economics veröffentlicht

Studie zur Bewertung der medizinischen Wirksamkeit und Sicherheit von Medizinprodukten wurde in der Fachzeitschrift Health Economics veröffentlicht

„Seit 2012 arbeiten wir im Forschungsverbund mit fünf weiteren Universitäten aus Italien, Großbritannien, Deutschland und Slowenien, sowie der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie gemeinsam am Forschungsprojekt  „MedtecHTA - Methods for Health Technology Assessment of Medical Devices: A European Perspective“. Wir freuen uns, dass die Ergebnisse jetzt in der renommierten Fachzeitschrift „Health Economics“ publiziert wurden“, berichtete heute Dipl.-Biol. Dr. Petra Schnell-Inderst vom Department für Public Health, Versorgungsforschung und HTA der Tiroler health & life sciences Universität UMIT. http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/hec.v26.S1/issuetoc

Dabei wurden im Rahmen des EU-FP7-Projektes folgende Fragestellungen beantwortet: Wie unterscheiden sich europäische Länder bei der Technologiebewertung von Medizinprodukten? Wie unterschiedlich werden innovative kardiologische Medizinprodukte zwischen Ländern und Regionen verwendet? Wie kann man die Methodik zur Bewertung der medizinischen Wirksamkeit, der Sicherheit, der Kosteneffektivität und der organisatorischen Aspekte von Medizinprodukten verbessern? Wie unsicher sind Effektivität und Kosteneffizienz bei der Entwicklung von Medizinprodukten und der Investition in Forschung?

„Die UMIT hat im Rahmen von MedtecHTA das Arbeitspaket übernommen, das sich mit der Verbesserung der Methoden zur Bewertung der medizinischen Wirksamkeit und Sicherheit von Medizinprodukten befasst hat. Die Wissenschaftler unseres Departments  haben Empfehlungen für die Durchführung systematischer Übersichtsarbeiten zur Bewertung der medizinischen Wirksamkeit therapeutischer Medizinprodukte entwickelt“, berichtete UMIT-Departmentleiter Univ.-Prof. Dr. Uwe Siebert, MPH, MSc. Dabei freut es ihn besonders, dass diese Ergebnisse im Europäischen Netzwerk für Health Technology Assessment (EUnetHTA), in dem sich 78 Organisationen aus 29 Ländern zusammengeschIossen haben, zu einer Methodenleitlinie für HTA-Ersteller weiterentwickelt wurde.

In dem nun von der EUnetHTA veröffentlichten Supplement (http://www.eunethta.eu/outputs/wp7-sg3-therapeutic-medical-devices-guideline) haben Mitarbeiter des DPH (Dipl.-Biol. Dr. Petra Schnell-Inderst, MPH, Marjan Arvandi M.Stat., Dipl.-Stat Raffaella Matteucci-Gothe und Univ.-Prof. Dr. Uwe Siebert, MPH, MSc) in Zusammenarbeit mit anderen europäischen Wissenschaftlern eine Fallstudie zur Evidenzsynthese von Studien unterschiedlicher Datenqualität durchgeführt. Mit Hilfe von Expertenschätzungen wurde versucht eine Verzerrung des Effekts infolge von Studienmängeln zu korrigieren. Die Fallstudie untersuchte die Wirksamkeit verschiedener Hüftimplantate. Für Medizinprodukte sind häufig Registerdaten vorhanden, die oft besser die Verwendung in der Praxis widerspiegeln. Diese Methodik soll zukünftig helfen, dass diese Daten in die Bewertung der Evidenz einbezogen werden können, auch wenn sie Mängel haben.

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