Medizinische Bilanz der Rad-WM in Tirol liegt vor

Medizinische Bilanz der Rad-WM in Tirol liegt vor

Bei den zwölf Rennen der heurigen Rad WM in Tirol wurde eine Gesamtdistanz von 1.100 Kilometern zurückgelegt. Eine große Herausforderung stellte die neun Tage lange, rund um die Uhr zu gewährleistende medizinische Versorgung der insgesamt 1.275 AthletInnen und deren Teams sowie der insgesamt 600.000 ZuschauerInnen dar. Die Federführung dafür lag beim Landesinstitut für Sportmedizin - ISAG, den Tirol Kliniken und der UMIT in Hall in Tirol.

Der Abschlussbericht von ISAG-Leiter Univ.-Prof. Wolfgang Schobersberger für die UCI Straßenrad WM in Tirol liegt vor: „Vom 22. bis zum 30. September 2018 kam es zu fast keinem einzigen medizinischen Notfall.“ Die Ausnahme war eine erfolgreiche Lebensrettung nach einer Atemwegsverlegung bei einer Abendveranstaltung des Rahmenprogramms. „Insgesamt 167 Personen wurden während der Rad WM medizinisch behandelt: Davon waren 20 Prozent AthletInnen aus 21 Ländern. Bei 55 Prozent handelte es sich um ZuschauerInnen, bei 16 Prozent um MitarbeiterInnen der Rad WM und bei sieben Prozent um lokale Bevölkerung. Diese äußerst erfreuliche Bilanz verstärkt das Bild dieser für Tirol so erfolgreichen Sportgroßveranstaltung“, berichtet Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg.

193 Fahrzeuge und 50 NotärztInnen zusätzlich im Einsatz
Der Gesamtaufwand der medizinischen Versorgung während der Rad WM beläuft sich beim Roten Kreuz Tirol auf rund 8.000 Einsatzstunden im Ambulanzdienst. 193 Ambulanzfahrzeuge und 50 NotärztInnen standen zusätzlich im Einsatz. Dazu kommen über 4.000 Stunden Vorhaltung für den Katastrophenfall sowie eine Erhöhung des Regelrettungsdienstes zur Sicherstellung der Versorgung der Tiroler Bevölkerung während der Weltmeisterschaft. Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg bedankt sich für die ausgezeichnete Unterstützung durch das Rote Kreuz: „Mein Dank gilt insbesondere auch den vielen freiwilligen HelferInnen, die sich so engagiert haben!“

RennärztInnen des Landeskrankenhauses Universitätskliniken Innsbruck
Die Tirol Kliniken waren während der Rad WM das Schwerpunktkrankenhaus. Auf die unverzichtbare Mitwirkung der Landeskrankenhäuser während der Rennen verweist LR Tilg: „Die medizinische Betreuung der AthletInnen während der Wettkämpfe wurde von erfahrenen NotärztInnen des Landeskrankenhauses-Universitätskliniken Innsbruck durchgeführt. Diese RennärztInnen fuhren in einem speziellen Auto der Rennleitung direkt im Anschluss an das Teilnehmerfeld, um im Falle von Stürzen möglichst rasch Erstversorgungen vornehmen zu können. Die AthletInnenversorgung während der Rennen erfolgte gemeinsam mit den mobilen Einsatzkräften des Roten Kreuzes.“

Fest installierte medizinische Versorgungsstationen für AthletInnen sowie ZuschauerInnen wurden an sechs Orten, nämlich Kufstein, Rattenberg, Schwaz, Wattens, Innsbruck und im Area 47 im Ötztal, eingerichtet und vom Roten Kreuz betreut. Zusätzlich standen eigene medizinische Versorgungszentren im Innsbrucker Zielbereich in der Hofburg für die AthletInnen sowie im Landestheater für die ZuschauerInnen zur Verfügung.

Auch Organisation der Dopingkontrollen
Ein weiterer Schwerpunkt der medizinischen Organisation für die Rad WM war die logistische Organisation der Dopingkontrollen unter der Leitung von Priv.-Doz. Cornelia Blank vom ISAG an der Landesuniversität UMIT in Hall in Tirol. Hauptaufgabe war die Bereitstellung einer Dopingkontrollstation sowie die Rekrutierung der „Chaperones“, also AssistentInnen der Dopingkontrolleure, um einen reibungslosen Ablauf der Kontrollen zu garantieren. Diese wurden von der Cycling Anti-Doping Foundation (CADF) durchgeführt und zur Qualitätssicherung durch „Zeugen“ der Nationalen Anti-Doping Agentur Austria (NADA Austria) unterstützt.

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