ÖPUK stellt Forderungen an Bundesregierung

ÖPUK stellt Forderungen an die neue Bundesregierung

Faire Wettbewerbsbedingungen, Qualitätssicherungsverfahren für den gesamten Hochschulsektor sowie Gleichbehandlung beim Zugang zu öffentlichen Förderungen. Diese und weitere Empfehlungen sollen dazu beitragen, den tertiären Bildungssektor transparenter zu gestalten.

Wien - Seit 20 Jahren sind Privatuniversitäten eine wichtige Säule des heimischen Hochschulwesens. Die Österreichische PrivatUniversitäten-Konferenz (ÖPUK), der Zusammenschluss aller 16 Privatuniversitäten, bemüht sich aktiv um eine Weiterentwicklung der Qualitätsstandards auf dem Sektor und ist auch Gründungsmitglied des Dachverbands der europäischen Privatuniversitäten, der European Union of Private Higher Education (EUPHE). Trotz der bisher guten Entwicklungen der letzten Jahre sieht ÖPUK-Präsident Dr. Karl Wöber für die Zukunft viele Herausforderungen: „An erster Stelle steht die Forderung nach fairen Wettbewerbsbedingungen, wie etwa die Angleichung der Akkreditierungsvoraussetzungen für Universitätslehrgänge in allen Hochschulsektoren und die Möglichkeit auch diese Lehrgänge mit überwiegend externen Lektoren anbieten zu dürfen sowie das Problem der Ungleichbehandlung bei der Besetzung wichtiger hochschulrelevanter Gremien.“ Außerdem, so Wöber, soll die Bescheinigung der Konformität der Berufsqualifikationen für Studien, die zu reglementierten Berufen führen, ausschließlich im Kompetenzbereich der Akkreditierungsbehörde liegen. „Zudem soll eine gesetzliche Vorkehrung für die vollständige Gleichberechtigung der Privatuniversitäten als AnbieterInnen von Lehramtsstudien getroffen werden. Schließlich braucht Österreich eine Internationalisierungsstrategie für den gesamten Hochschulraum, damit nicht nur die besten wissenschaftlichen MitarbeiterInnen, sondern auch die talentiertesten Studierenden nach Österreich geholt werden.“ Zur Verbesserung der (nationalen) Rahmenbedingungen für Privatuniversitäten schlägt die ÖPUK der neuen Bundesregierung folgende Maßnahmen vor:

1. Die Verbesserung der Rahmenbedingungen von Privatuniversitäten bei der Rekrutierung von Studierenden aus Drittstaaten. 

2. Faire Wettbewerbsbedingungensowie dieselben Qualitätssicherungsverfahren für alle AnbieterInnen von Lehrgängen der Weiterbildung, die zu einem akademischen Grad führen und gegen Entgelt angeboten werden.

3. Mehr Mitspracherechtein wichtigen hochschulrelevanten Gremien.

4. Für die Entwicklung der Privatuniversitäten ist Autonomie einewichtige Voraussetzung als Innovationskraft des Hochschulsektors. Die Gestaltungsfreiheit der Privatuniversitäten ist ein hohes Gut und muss daher gefördertwerden.

5. Ministerielle Unterstützungder Anliegen der Privatuniversitäten gegenüber bildungspolitischen Vertreterinnen und Vertretern in derEuropäischen Union.

6. Konsequente Gleichbehandlung der Studierenden aller Hochschulsektoren.

7. Die finanzielle Benachteiligung von Studierenden an Privatuniversitäten mussabgebaut werden, die – im Gegensatz zu Studierenden anstaatlichen Hochschulen und Universitäten – keine staatliche Subventionierung für ihr Studium erhalten.

8. Abbau der steuerlichen undinstitutionellen Ungleichbehandlung von Privatuniversitätensowie eine Gleichbehandlung von privaten und staatlichen Universitäten beim Zugang zu öffentlichen Aufträgen und Förderungen, etwa beim Förderprogramm „hochschuleundfamilie“ des Familienministeriums, bei dem Privatuniversitäten von der Förderung ausgeschlossen sind.

9. Keine Vermischung von privat- und bundesfinanzierten Hochschulen. Dievon der letzten Bundesregierung geplante Einführung privatfinanzierter Fachhochschulen soll analog zum Privatuniversitätengesetz (PUG) organisiert werden.

10. Privatuniversitäten sind wichtiger Partner für Wirtschaft, Forschung und Kultur. Die ÖPUK fordert eine Anerkennung dieser Leistungen in Form der Gleichstellung ihrer AbsolventInnen, was Berufe mit besonderen Zugangsvoraussetzungen betrifft.

Weitere Details zu den Forderungen gibt es unter www.oepuk.ac.at

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